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Die
Geschichte der Gemeinde Hahn im Taunus von seinen Anfängen bis zur Stadtgründung Taunusstein 1971 |
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Kulturdenkmäler | |||||
Weitesgehend unbekannt sind die Kulturdenkmäler:
Ehrenmal für
die Gefallenen beider Weltkriege, an abgelegenem Standort hinter
dem ehemaligen Sportplatz. Durch stark dimensionierte schmucklose
betonträger auf quadratischen, aus Naturstein gemauerten, doppelt
gestellten Pfeilern wird ein monumental-halltenartige Wirkung erzielt.
An der massiven Rückwand sind Granittafeln mit den Namen der
Kriegsteilnehmern. Eine Wegführung mit Treppe und symmetrisch gesetzten
Bäumen ergänzt das Ehrenmal.
Gasthaus von 1902
(Wetterfahne) mit Saalbau. Lage an der Kreuzung von alter
Ortsdurchfahrt (Scheidertalstraße) und ehemaliger Chaussee (Aarstraße),
die im 16. Jahrhundert an Bedeutung gewann. Zum Gasthof gehörte ein
Komplex aus backstein gemauerter, um einen Innenhof gruppierter
Remisen. Die Nebengebäude wurden bei der umfassenden Instandsetzung
druch den Neubau des Gemeindezentraums ersetzt, das Gausthaus und
saalbau integriert. Gasthaus mit schlichter, regelmäßiger Putzfassade
und Mitteleingang, Betonung der Ecklage durch einen Dachturm mit hohem
Walmdach; Kniestock durch Sichtfachwerk auffallend. Der langgestreckte,
eingeschossige Saalbau schließt mit einem Rücksprung an, so dass Platz
für den Wirtsgarten bleibt. Putzfassade mit gequaderten Pilastern wie
am Hauptbau, Eingang mit dreiflügiger Holztür und Vordach auf
schmiedeeisernen Konsolen. Signifikantes Dach durch Zierdeckung aus
farbig glasierten Ziegeln, innen dreiseitige Empore auf Holzstützen.
Bemerkenswerte großflächig-ornamentale Jugendstil-Deckenmalerei, Unikat
in dieser Region.
Hofreite mit
Zehntscheuer, vielleicht dem ehemaligen Stift Bleidenstadt zugehörig.
Die umfangreiche Hofreite liegt am nördlichen Rand des alten
Ortskernes. Giebelständiges Wohnhaus des 18. Jahrhunderts, im 19.
Jahrhundert verändert. Im Hof zurückliegende, durch Größe und massives
Bruchsteinmauerwerk außergewöhnliche Scheune des 18. Jahrhundert. Auch
das Dach mit Krüppelwalmen und die beiden Rundbögen der Tore weichen
vom regional verbreiteten Scheunentypus ab. An der Rückseite einige
kleinere Öffnungen mit Sandsteingewänden.
Nachdem unter
preußischer Hoheit das Forstwesen neu organisiert und die
Residenzpflicht leitender Bediensteter eingeführt worden war, wurden
zwischen 1885 und 1910 in großem Umfang Forstdienstgebäude errichtet.
Die dafür durch die Preußische Staatsforstverwaltung entwickelten ein-
bis zweigeschossigen Einheitstypen wurden nach den örtlichen
Gegebenheiten geringfüfig variiert. Dienstgehöft von 1897 am (damaligen
) Nordrand des Ortes, bestehend aus Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude,
die in Parallelstellung einen Hof einfassen; daran anschließender
Obstgarten. Die Gebäude sind in dem für preußische Bauten
chrakteristischen roten Ziegelmauerwerk ausgeführt. Eingeschossiger
Wohnhaustyp und Stichbogenfenstern, die asymmetrisch angeorderte
Eingangsachse an der Hofseite durch Risalit mti Zwerchhausgiebel
betont. Das Motiv wiederholt sich in größerem Maßstab an der Westseite.
Nach Süden vorgesetzter Wintergarten.
Ehemaliges Kurheim,
villenartiger Bau der Zeit kurz vor der Jahrhundertwende, wie das Hotel
Tannenburg in Waldlage an der Straße nach Wiesbaden erbaut.
Markante Fassadenwirkung durch die Kombination von Putz
und Bcksteinverblendung. Über der Erdgeschosszone löst sich die
geschlossene Ziegelfläche in freien fachwerkähnlichen Figuratonen auf.
Asymmetrischer Baukörper mit seitlichem, in ein Schwerchhaus
übergehendem Risalit. Ziegeldach mit kleinen Firstwalmen.
1883
am südlichen Ortsrand errichtet. Kleinerer eingeschossiger Typ eines
preußischen Forstdienstgebäudes, das Wohn- und Wirtschaftsräume in
einem L-förmigen Bau mit abgewinkeltem Satteldach vereinigt.
Backsteinfassade über Bruchsteinsockel, Stichbogenfenster;
vorspringende Giebekfront des Wohnbereiches mi einseitig über dem
hölzernen, verglasten Windfang des Einga´ngsbereiches abgeschleppten
Dach. Im Giebel Sichtfachwerk als schmückendes Element. Längerer
Wirtschaftstrakt mit Toreinfahrt.
1883 südlich außerhalb des (damaligen) Ortes
im Wald von einer reichen russischen Familie als Sommerresidenz
errichtet und nach einem Umbau bis etwa 1896 Kurhotel genutzt. Das
verkehrsgünstig an der Straße nach Wiesbaden gelegene Hotel entsprach
damit dem zeitgenössischen Trend "zurück zur Natur" der außerhalb der
Stadt ausflugslokale und -gasthäuser entstehen ließ. Vielgestaltiges
Gebäude, dessen Fassade durch den Kontrast heller Putzflächen zu
Backsteinelementen und dem Zierfachwerk des Dachgeschosses belebt wird.
Walmdach, Zwerchhäuser mit Krüppelwalmen; zierlicher, turmartig
überhöhter Eckecker mit Haube. Über dem Sockelgeschoss nach Süden
vorgesetzte Veranda mit Holzüberdachung, teilweie verglast.
1928 durch die evangelische Kirchengemeinde Bleidenstadt erbaut, 1930 Rudolf-Gedächtnishaus benannt zum Andenken anden gefallenen Sohn des Dekans Färber in Bleidenstadt. Anfangs wurden hier Gottesdienste abgehalten. Der kubische Bau mit Mansardwalmdach vereinigt historisierende und zeitgenössische Stilelemente. Dachzone verschiefert mit geschwungener Gaube, rückwärtiges Trakt mit Satteldach. Hölzerne Eingangsvorbauten, im Obergeschloss Fensterreichen von bandartiger Wirkung.
Bahnhof der aartalbahn am höchsten Punkt der Bahnstrecke; Empfangsgebäude mit vorhalle, Gaststätte und Bahnwärterhaus. Der Waldbahnhof diente vorwiegend dem Ausflugsverkehr. Das Bahnhofsgebäude stellte einen 1910 fertiggestellten Ausbau eines wohl kurz nach dem 1900 errichteten Empfangsgebäudes dar. Dieser zweigeschossige Backsteinbau mit satteldach wurde durch eine vorgesetzte offene Wartehalle mit großem Walmdach auf Holzstützen erweiitert, hinzu kam ein weiterer eingeschossiger Anbau für die Gastronomie. Das Bahnwärterhaus mit Schuppen aus Backsteinmauerwerk liegt nördlich Bahnhofs. Am
13. Oktober 2004 wurde das Bahnhofsgebäude durch einen Großbrand stark
beschädigt und anschließend der ursprünglichen Bausubstanz angenähert wieder aufgebaut, wodurch es weiterhin unter Denkmalschutz steht. Seit 2007 wird das Gebäude als Gastwirtschaft genutzt. | |||||