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Backes Die Geschichte der Gemeinde

Hahn im Taunus

von seinen Anfängen bis zur Stadtgründung Taunusstein 1971






Jägerheim Eiserne_Hand Aarstraße












Der Staffelhof
In dem 1843 zu Wiesbaden erschienenen Buch von Cd. D. Vogel, Dekan zu Kirberg "Beschreibung des Herzogtums Nassau" ist auf Seite 562 zu lesen, dass "die v. Staffel und v. Gerolstein" vom Stift Bleidenstadt "Höfe in Hahn zu Lehen" hatten. Diese Darstellung ist offensichtlich ständig übernommen worden.

Während aber die Geschichte des Lehens der Geroldsteiner aktenmäßig nachweisbar ist, konnten keinerlei Belege für ein Lehen eines "v. Staffel" gefunden werden. Urkundlich überliefert ist, dass ein "Wilhelm v. Staffel" von 1515 bis 1538 Probst des Ritterstifts zu Bleidenstadt war. Ferner liegt in einer Märkerangelegenheit ein Schriftstück aus dem Jahre 1524 vor, in welchem ein "v. Staffel" aufgezählt wird "wegen eines Gutes zu Hahn". Es bleibt unklar, ob dieser v. Staffel als Probst oder als Hofeigentümer zur Märkertagung eingeladen wird.

Dagegen erscheint auffallend, dass dieser "Wilhelm v. Staffel" der Nachfolger des Johann v. Stockheim als Oberhaupt des Ritterstiftes gewesen ist, so dass es ohne weiteres denkbar ist, dass Angehörige dieser beiden Familien einander auch als "Gutsherren zu Hahn" gefolgt sind (wobei es natürlich ganz gleichgültig ist, ob es sich um einen "belehnten" oder einen "eigenen" Besitz gehandelt haben mag). Auch ein Nebensatz in den Belehnungsurkunden des Ritterstiftes zu Gunsten des Philipp v. Geroldstein aus dem Jahre 1476 und jener für Richard v. Geroldstein aus dem Jahre 1492, wo vom "Zehnten" und vom "kleinen Hof" gesprochen wird, bleibt unklar hinsichtlich der Frage, wem dieser "kleine Hof" eigentlich gehört.